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Paulinus Toh OH

Bruder
Afrika

Ich bin 1976 in einer neunköpfigen Familie zur Welt gekommen. Meine Berufung als Barmherziger Bruder begann, als ich bei einem Camp für Berufungen in Bafut im Nordwesten Kameruns einen Bruder des hl. Johannes von Gott kennenlernte. Diesem Barmherzigen Bruder verdanke ich viel! Nach verschiedenen Besuchen in der Kommunität von Batibo durfte ich schließlich in Nguti das Postulantat beginnen.

 

Zwei Dinge aus der Zeit meines Aufenthalts dort und meiner Erfahrung als Postulant haben sich meinem Gedächtnis tief eingeprägt. Erstens muss man lernen, mit Menschen aus unterschiedlichen sozialen Verhältnissen und Kulturen zusammenzuleben, und zweitens fühlen sich viele berufen, aber nur wenige sind auserwählt. Ich meine damit, dass wir das Postulantat zu fünft begonnen haben, aber nur vier von uns haben danach auch noch das Noviziat gemacht.

 

 

Das Noviziat

Die Erfahrungen im Noviziat unterscheiden sich nicht besonders von denen aus der Zeit des Postulantats, abgesehen von der Tatsache, dass ich mich selbst besser kennenlernen und meine Beziehung zu Gott vertiefen konnte. Meine Erfahrung in der Kommunität und im Apostolat während des Noviziats ließen mich erkennen, was wahres Ordensleben ist und was es bedeutet, ein Barmherziger Bruder zu sein.

 

Sicher, es hat auch Momente gegeben, in denen das Leben schwieriger schien, vor allem wenn ich mit den Mitbrüdern nicht einer Meinung war oder wenn ich mich bemühte, mein Bestes zu geben, was sich dann aber als das Falscheste überhaupt herausstellte. Mit wenigen Worten: Wenn ich lerne, mit meinen Brüdern gut zusammenzuleben, indem ich sie akzeptiere, so wie sie sind, dann wird auch Gottes Gebot, den Nächsten so wie uns selbst zu lieben, nach außen strahlen. Auch hier muss ich noch einmal sagen: Viele fühlen sich berufen, aber nur wenige sind auserwählt, denn wir begannen das Noviziat zu siebt, und nur sechs haben es abgeschlossen.

 

 

Das Scholastikat

Die ersten drei Jahre als Scholastiker im Evelyn Home College in Sambia waren eine Zeit, in der ich mich wie ein „Fisch im Trockenen“, also ziemlich fehl am Platz gefühlt habe. Es war keine einfache Zeit angesichts der Tatsache, dass ich gerade das Noviziat abgeschlossen hatte und auch alleine war.

Meine Berufung wurde wirklich auf die Probe gestellt! Mehr als 97 % der Schulbesucher waren Laien, und es gab nur wenige Ordensbrüder oder geistliche Schwestern. Ihr Lebensstil war außerdem ganz anders als meiner.

 

Ich habe in dieser Schule überlebt, weil ich nie das Ziel aus den Augen verloren habe, gerade diese Schule besuchen zu wollen und ein Barmherziger Bruder zu werden. Mit diesem Ziel vor Augen konnten auch mein Umfeld und der Druck, den ich empfand, mich nicht von meiner Berufung abbringen.

Österreichische Ordensprovinz des Hospitalordens des heiligen Johannes von Gott
Taborstraße 16
1020 Wien

ÖSTERREICHISCHE ORDENSPROVINZ

des Hospitalordens des
heiligen Johannes von Gott

"Barmherzige Brüder"

Taborstraße 16

1020 Wien

 

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